Was ist der Digitaldruck?

posted am: 13 Oktober 2023

Beim digitalen Druck werden die Druckdaten aus einer Datei von einem Computer direkt an einen Drucker, genauer gesagt eine Druckmaschine übermittelt und gedruckt. Digitaldruck ist ein schnelles und präzises Druckverfahren zur Herstellung hochwertiger Druckprodukte, das keine teils aufwendige Druckvorbereitung und Druckplattenerstellung wie andere Verfahren benötigt. So wie etwa der am weitesten verbreitete Offsetdruck. Die digitale Drucktechnik erfreut sich deshalb zunehmender Beliebtheit. Das ist aber auch dem Umstand geschuldet, dass die Digitaldruckmaschinen in den letzten Jahren immer besser geworden sind. Die anfangs noch bestehende grobe Auflösung digitaler Druckprodukte wurde wesentlich verfeinert, wodurch eine höhere Druckqualität erreicht wird. Vor- und Nachteile digitaler Druckverfahren. Im Vergleich mit analogen Druckverfahren bestehen kaum noch Qualitätsunterschiede zwischen beiden Verfahren. Ein Laie kann heutzutage ein digitales Druckprodukt nicht mehr von einem analogen qualitativ unterscheiden.


Doch ein paar Unterschiede gibt es doch. Da Digitaldruck keine statische Druckform benötigt, können unterschiedliche Inhalte nahezu ohne Unterbrechung direkt hintereinander gedruckt werden. So kann jeder Papierbogen individuell und anders bedruckt werden. Mehrseitige Ausdrucke werden in der richtigen Reihenfolge ausgegeben, wodurch ein späteres Zusammentragen und Sortieren entfällt. Das macht digitale Druckverfahren, besonders wenn nur kleine Stückzahlen, Einzelexemplare oder personalisierte Dokumente gebraucht werden, unschlagbar. Umgekehrt gilt dann aber auch: je höher die Auflage, desto unwirtschaftlicher die Herstellung. Bei großen Druckauflagen mit gleichbleibendem Motiv lohnt es sich, einen Offsetdruck zu veranlassen. Im Unterschied zu diesem verlässt beim digitalen Druckverfahren der Druckbogen die Druckmaschine trocken. Deshalb kann ein digitaler Druckauftrag unmittelbar nach dem Druck weiterverarbeitet, genauer gesagt innerhalb sehr kurzer Zeit produziert werden, was wesentlich geringere Lieferzeiten erlaubt. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass sich die Güte des Digitaldrucks den klassischen Druckverfahren inzwischen stark angenähert hat und in manchen Bereichen besser geworden ist. Offsetdruck bietet gute Qualität bei Flächen und gerasterten Schriften. Digitale Druckverfahren hingegen punkten bei der Bildwiedergabe auf Naturpapier.


Welche Verfahren im Digitaldruck gibt es? Beim digitalen Druckverfahren wird zwischen Tintenstrahldruck, Laserdruck, Thermodruck und Fotodruck unterschieden. Beim Tintenstahldruckverfahren wird das Druckbild erstellt, indem sich kleine Düsen über das Druckmedium bewegen und Tintentropfen in verschiedenen Farben auf das Papier sprühen. Die Druckinhalte werden dabei nach dem Farbschema CMYK (Cyan, Magenta, Yellow und Black) festgelegt. Das Laserdruckverfahren arbeitet, wie schon der Name andeutet, mit einem Laserstrahl. Dieser erzeugt eine Kopie aus elektrischen Ladungen. Anschließend wird selektiv Toner auf das Druckmedium aufgetragen, mit Hitze fixiert und ein genaues Abbild der Kopie hergestellt. Beim Thermodruck wird Licht- und thermosensitives Spezialpapier an einem sogenannten Thermodruckkopf vorbeibewegt. Durch punktuelle Hitzeeinwirkung wird das Papier an den richtigen Stellen geschwärzt und ein einfarbiger Ausdruck erzeugt. Dieses Druckverfahren wird üblicherweise bei Kassensystemen, Parktickets und Fahrkarten verwendet.
 

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